#YOLOCAUST?

Über die virtuelle Inszenierung des Besuchs von Holocaust-Erinnerungsorten auf Instagram

Autor/innen

  • Lisa-Marie Richter

DOI:

https://doi.org/10.13141/zfm.2017-8.1013

Abstract

Seit einigen Jahren kursiert im Internet der Begriff Yolocaust als Bezeichnung für ein vorwiegend jugendbildkulturelles Phänomen, welches das als unangemessen empfundene Erstellen von Foto­gra­fien im Stile der jugendlichen Selfiekultur in Holocaust-Ge­denk­stätten und das anschließende Teilen dieser Bilder in den sozialen Netzwerken meint und welches oft als Symptom einer gestörten Erinnerungskultur gedeutet wird. Dieser Beitrag er­schließt anhand der Plattform Instagram zunächst die graduellen Ausprägungen dieser Bildkultur und sucht anschließend über die Analyse der Programmatik und der allgemeinen Bildkultur des Netzwerkes nach Erklärungsansätzen in der medialen Eigenlogik. Abschließend wird nach pädagogischen Konsequenzen für die Vorbereitung des Gedenkstättenbesuchs gefragt, ohne eine pau­schale Verurteilung der Bildkultur anzustreben.

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Veröffentlicht

2018-02-02

Ausgabe

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Artikel